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GESCHICHTE DES
UNTERNEHMENS |
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Lancashire Sock wurde 1917 von
William Ormerod und seiner Frau Mary gegründet, um Einlegesohlen für
Schuhe und Stiefel herzustellen.
DER ORMEROD FAMILIE
(1917 — 2014)
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Ihre zwei Söhne, George und
Robert, erweiterten das Unternehmen, indem Sie eine Reihe von Kork- und
Filzmaterialien hausintern herstellten und laminierten. Spritzgegossene
Sandalen und Gummistiefel für Kinder gehörten auch zum Produktsortiment
des Unternehmens.
In den letzten 45 Jahren hat William Ormerod, der Enkel des Gründers,
Produkte für das Unternehmen entwickelt und vier Konkurrenten übernommen:
darunter Thomas Green, Greenfield Laminates, Textle Combining Ltd. und
die Latexschaum-Abteilung von Stadex Industries in Wrexham.
Mit Sitz in Bacup haben wir jetzt drei Anlagen zur
Latexschaumbeschichtung , die eine große Auswahl an
latexschaumbeschichteten Materialien für die Schuhherstellung, aber auch
für austauschbare Einlegesohlen, Gummigranulat für Teppichunterlagen,
metallisierte und wärmereflektierende Stoffe für Bügelbretter und
synthetisches Gamsleder für Reinigungstücher.
Weiterhin sind wir auch ein
vollständig unabhängiger und hochqualitativer Spezialist für
Hitzelaminierung von einer großen Auswahl von PVC, Schaumstoffen,
Textilmaterialien und Überzügen mit einer Breite von bis zu zwei Metern.
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Wir bieten außerdem einen umfangreichen Service zur Heißschmelzklebelaminierung
von atmungsaktiven PU-Überzügen und Thermobeschichtung von Textilien,
Schaumstoffen, druckempfindlichen Klebern und perforationsflexible
Materialien in Rollenform nach Auftrag.
Die Produktion von synthetischen Reinigungstüchern ist ein Bereich in
unserem Unternehmen, der weiter wächst. Diese Tücher werden in 100 m
langen Rollen geliefert, oder als Zuschnitt, wobei Brycham und Eurocham
zwei der beliebtesten Produkte dieser Reihe sind.
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GESCHICHTE DER
FABRIK UND
WASSERVERSORGUNG |
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Die von Lancashire Sock Manufacturing Company besetzte Fabrik wird mit Textilien, und vor allem mit Baumwollspinnerei in Verbindung gebracht.
Die erste Baumwollspinnerei auf dem Gelände war in den 1790ern die Mount Pleasant Mill. Diese Spinnerei produzierte für das manuelle Weben von Baumwolle und Barchent (handbetrieben) maschinengesponnene Schussfäden.
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Diese Spinnerei war für etwa sechzig Jahre in Betrieb und beschäftigte als kleines Unternehmen ungefähr fünfzig Leute.
Die unzuverlässige Wasserversorgung (aufgrund des begrenzten Wassereinzugsgebietes in dieser Höhe) der wasserradbetriebene Spinnerei verhinderte einen Ausbau des Betriebes, so dass der Betrieb Mitte der 1850er Jahre umgebaut und umbenannt wurde. So entstand die Britannia Mill mit dampfbetriebenen Spinnmaschinen auf drei Stockwerken und zusätzlichen Webmaschinen in einer einstöckigen Weberei.
Diese nicht kondensierenden Dampfmaschinen mussten mit einer großen Wassermenge betrieben werden, daher wurde ein Staubecken gebaut, das von der Britannia Mill bis an die benachbarte Sarah Street reicht.
Eine zweite Weberei, auch unter dem Namen Albert Shed, wurde ein paar Jahre später auf dem hinteren Gelände der Britannia Mill erbaut. Diese Weberei wurde mit Wasser eines kleinen Staubeckens versorgt, das ungefähr im hinteren Bereich der 141-153 New Line zu finden war.
Das Staubecken des Albert Sheds wurde über Wasserläufe von Stubbylee Moss und mithilfe des Wassers aus Gräben und Steinbrüchen von Deansgreave versorgt. Der Wasserstand des Trough Syke (dessen Wasserlauf parallel zur Straßen war und unter der Britannia Mill durch geleitet wurden) war zu niedrig.
In den Jahren 1880/1881 wurde das Schienennetz von Bacup nach Rochdale erbaut, wobei die Wasserversorgung von Stubbylee und Deansgreave beim Streckenbau umgeleitet wurde, und somit parallel zur Schienenstrecke verlief und in das Staubecken der Britannia Mill gelangte.
Bald wurde klar, dass die Größe des Britannia Staubeckens kaum für zweier Fabriken ausreichen konnte und der Wassermangel im Sommer führte zu einer eingeschränkten Produktion.
Auf der Erhebung gegenüberliegend der Fabriken, bei Nanny Brow, wurde in den Jahren 1884/1885 ein weiteres Staubecken mit größerer Kapazität gebaut, das als Reservespeicher dienen sollte. Mehrere natürliche Quellen wurden umgeleitet, um das neue Staubecken zu versorgen, wobei dessen Auslauf über unterirdische Wasserleitungen, die sich von der Old Trough Gate bis zur Rochdale Road erstreckte, in das Britannia Staubecken gelangte. Das neue Staubecken bot der Fabrik dank eines 12-Inch-Rohrs auch eine direkte Wasserversorgung.
Mit Ausnahme zusätzlicher Abschnitte der unterirdischen Wasserleitung, haben sich die Wasserläufe bis zum heutigen Tag nicht wesentlich verändert.
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GESCHICHTE DER
BRITANNIA MILL |
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Die Britannia Mill wurde zum größten Teil des 19. Jahrhunderts von der Firma Sutcliffe & Smith betrieben. William Sutcliffe zog 1823 von Todmorden Valley nach Bacup und heiratete die Tochter von James Smith von Burnley. Er betrieb die am Ende der Todmorden Road gelegene Getreidemühle in Bacup. Die Mehlherstellung was das Hauptgeschäft der Familie. In den 1860er Jahren stieg er zusammen mit Mr. Smith von Britannia in das Geschäft des Baumwollanbaus ein (während er die Mehlproduktion weiter aufrecht erhielt). Als er 1873 starb trat sein Sohn James Smith Sutcliffe, der bereits seit seinem Schulabschluss 1850 bei seinem Vater gearbeitet hatte, die Nachfolge an. James Smith Sutcliffe war in Bacup sehr bekannt, da er ein Vorstandsmitglied der Gemeinde, Friedensrichter und dritter Bürgermeister war, und sich vor allem gegenüber Waisen und Witwen sehr großzügig zeigte.
Seine beiden besten Freunde waren Henry Maden, die führende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in Bacup, und Edward Hoyle, stellvertretender Leiter der größten Baumwollproduktion Bacups.
Obwohl die Beziehungen innerhalb der Belegschaft durchaus als positiv erachtet werden kann und es wie bei vielen anderen Firmen auch viele Extraleistungen gab und nur ein sehr kurzen Streik den Frieden störte, gibt ein Bericht eines Falles im Jahre 1868 ein gutes Beispiel dafür, wie viele Fälle zu dieser Zeit vom Amtsrichter angehört wurden. Nach der Baumwollhungersnot stieg der Baumwollhandel rapide an. Auf Grund eines Arbeitskräftemangels waren die Hersteller bestrebt ihre Arbeitskräfte zu halten und machten es daher zur Vorschrift, dass Arbeitnehmer ein Verlassen der Firma zwei Wochen im Voraus ankündigen mussten. Thomas Loons, ein Arbeitnehmer von Sutcliffe und Smith wurde vor Gericht geladen, da er die Firma ohne vorherige Bekanntmachung verlassen hatte. Er behauptete, dass ihm diese Vorschrift der Fabrik nicht vorgelesen wurde, und er selbst nicht lesen könne, aber trotzdem musste er die entstanden Kosten tragen und zurück zur Arbeit gehen. Für einen gewöhnlichen Fabrikarbeiter war es schwer diese Kosten zu tragen, aber in solchen Fällen wurde für gewöhnlich dennoch so entscheiden, ohne die Gründe des Verlassens zu berücksichtigen.
Das Wuchs weiter und hatte vor allem während der 1870er Jahre großen Erfolg. Bei einer Essensausgabe 1877 erinnerte sich ein Arbeitnehmer daran, dass vor sieben Jahre in der Fabrik 7 Karden im Einsatz waren, im Jahre 1877 hingegen bereits 53, und auch die Anzahl an Webmaschinen auf ähnliche Weise anstieg. Das Wachstum pausierte während der Depression am Ende dieser Dekade, und ging aufgrund eines großen Feuers 1886 weiter zurück, obwohl der Schaden von £5.000 durch die Versicherung abgedeckt war.
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Das Feuer entstand im Erdgeschoss, doch die herunterhängenden Weberzeugnisse fasten Feuer, und so breitete sich das Feuer auch über die hölzerne Gehäuse der Antriebsriemen der Maschinen in den oberen Etagen aus. Zudem entflammte das Gas, und nur die Eisentüren zwischen den Räumen wirkten der schnellen Ausbreitung des Feuers entgegen. Zur Brandbekämpfung standen nur Hydranten und Wasserschläuche zur Verfügung, doch trotz der guten Wasserversorgung wurden Feuerwehrfahrzeuge benötigt, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Das Fahrzeug von Joshua Lord and Sons der Todmorden Road wurde herbeigerufen und über Telefon wurde das Feuerwehrfahrzeug von Westengland aus Whitworth gerufen. Es dauerte eine Stunde bis es ankam und das Feuer konnte letztendlich nach viereinhalb Stunden gelöscht werden. Dahingegen entstand bei einem anderen Feuer zehn Jahre später, nachdem Bacup endlich ein eigenes Feuerwehrfahrzeug zur Verfügung stand, über einen Feueralarm verfügte und Bacups Feuerwehrleute das Feuer schnell löschen konnten, nur wenig Schaden.
Kurz nachdem das Unternehmen 1914 zu einer Kapitalgesellschaft wurde, musste es schließen, und zur Leitung der Spinnerei wurde ein neues Unternehmen gegründet - The Britannia Mill Company (Bacup) Ltd. Das Unternehmen konzentrierte sich auf Ringspinnerei (die schon einige Jahre zuvor erfolgreich in Oldham Pionierarbeit geleistet hatte) und Doublieren. In dem Boom nach dem Ersten Weltkrieg verkündete das Unternehmen für ein halbes Jahr eine Dividende von 20%, und so wurde in Rochdale eine weitere Spinnerei erbaut.
Dennoch stellte The Britannia Mill Company nach dem Ersten Weltkrieg, wie so viele andere Firmen auch, den Handel ein. Lancashire Sock Manufacturing Company übernahm die Spinnerei im Jahre 1926, und teilte sie mit der Firma Gaskells (die die einstöckigen Weberei und den zweistöckige Teil an der Hauptstraße besetzte) bis sie im Jahre 1990 auszog und Lancashire Sock die Britannia Mill komplett übernahm.
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